Seit gestern wird auf der MaKss Damage-homepage mitgeteilt: „Antideutsche Rassisten haben es anscheinend geschafft den Gig am 7.8. (Rap ist Klassenkampf) im ‚Festsaal Kreuzberg‘ zu unterbinden. Die Festsaalbetreiber haben unter dem Druck der imperialistischen Israelfanatiker den Schwanz eingezogen“1. Dies hört sich danach an, daß aufgrund des Widerstandes des Festssaals Kreuzberg die ganze Veranstaltung „Rap ist Klassenkampf“ nicht stattfinden könne.
Der Festsaal teilte freilich auf Anfrage mit, daß das Konzert stattfinde, aber MaKss Damage nach konsensueller Entscheidung von Festsaal und den politischen Veranstaltergruppen nicht auftreten werde. Auf der Seite http://erstermai.nostate.net/, auf die ARAB verweist, und auf der Seite von JANO ist MaKss Damage aber weiterhin angekündigt. Auf eine Anfrage von heute mittag haben beide Gruppen (noch) nicht geantwortet.
Archiv der Kategorie 'Geschichte allg., spez. deutscher und span. Sonderweg'
Zu dem Text von MD sei folgendes angemerkt:
„‚Rassisten verhindern MaKss Damage Gig‘
Antideutsche Rassisten haben es anscheinend geschafft den Gig am 7.8. (Rap ist Klassenkampf) im ‚Festsaal Kreuzberg‘ zu unterbinden.“
1. Soweit ersichtlich hat, niemand kritisiert, daß es ein Konzert „RAP ist Klassenkampf“ geben soll. Kritisiert wurde vielmehr ein Teil der ankündigten Künstler. Besonders wurde in der Tat MaKss Damage kritisiert. Auf die Kritik geht MD nicht ein. Statt dessen wird der begründungslose Gegenvorwurf ‚Rassismus‘ erhoben.
Mich würde interessieren, an welchen Äußerungen der MD-KritikerInnen sich dieser Rassismus-Vorwurf festmacht und gegen wen sich dieser Rassismus angeblich richtet. Gegen Deutschland/Deutsche?!
2. Zu „verhindern“ / „unterbinden“: Forderungen wie „Makks Damage am 7.8. von der Bühne jagen!!“ von antideutsch.with.style blieben in der Diskussion eine absolute Randerscheinung. Der Hauptstrang der Diskussion war vielmehr eine Kritik an den Künstlern und den veranstaltenden Gruppen und die Forderung an letztere sich zu den Positionen der Künstler politisch zu verhalten, sofern diese sich von der Kritik nicht überzeugen lassen. Was mich anbelangt, darf ich noch mal daran erinnern, was ich am 1. August geschrieben hatte:
„Mangels gruppen-übergreifender, verbindlicher demokratischer Entscheidungsstrukturen, kann aber nur jede linke Gruppe für sich selbst entscheiden, ob sie solche Bands einlädt oder nicht. Andere linke Gruppen können daraus wiederum Konsequenzen für die Zusammenarbeit mit den fraglichen Gruppen ziehen. Die Grenze, wo eine eigenmächtige Sprengung von Konzerten geboten ist, scheint mir im vorliegenden Fall allerdings noch nicht erreicht zu sein.“1
3. Ich darf auch noch mal daran erinnern, daß ich nicht auf anti-deutscher Grundlage argumentiert habe (da ich sie nicht teile – wenn damit die Positionen von Bahamas & Co. gemeint sind). Von antideutscher Seite bekam ich sogar den freundlichen Ratschlag erteilt:
Trotzdem ist die richtige Intuition an der antideutschen Position freilich, daß der Hauptfeind – wie Liebknecht sagte und wie es die Bolschewiki in ihrer Politik vorbildlich umgesetzt haben – im eigenen Land steht und sich deshalb in Deutschland die praktische Kritik am Imperialismus zuvorderst gegen den deutschen zu richten hat. Auch, daß dieses Thema und diese Stoßrichtung nach dem Anschluß der DDR an die BRD aufgrund des wachsenden Einflusses der Groß-BRD eine verstärkte Dringlichkeit erfährt, war an der ursprünglichen Intuition der Antideutschen richtig. Falsch an bestimmten Antideutschen ist, daß sich deren Ablehnung des deutschen Imperialismus mittlerweile in eine Unterstützung des us-amerikanischen und die Aufforderung an den deutschen Staat jenen (noch stärker als ohnehin) zu unterstützten, gewandelt hat. Auch die ursprüngliche Warnung vor einer Unterschätzung des Antisemitismus und antisemistischen Äußerungen in der Linken ist mittlerweile in einem leichtfertigen Umgang mit dem Antisemitismus-Vorwurf und damit einer Verharmlosung des wirklichen Antisemitismus umgeschlagen. Ich darf dazu noch mal auf meinen Text 2 × 4 begrifflich-logische Vorschläge, um nicht an einander vorbeizureden verweisen. (mehr…)
Wenn wir MaKss Damage glauben können, scheitert das Konzert am 7.8. daran, daß der Raum (Festsaal Kreuzberg) nicht mehr zur Verfügung steht.
Bleibt zu hoffen, daß das kein Fake ist, um die KritikerInnen ruhig zu stellen, und daß sich die veranstaltenden Gruppen nicht durch die Entscheidung des Veranstaltungsortes von der Notwendigkeit von einer politischen Stellungnahme entbunden sehen.
Auf den Seiten von ARAB und JANO sowie unter http://erstermai.nostate.net/ findet sich noch keine Konzert-Absage; ebenso wenig aus den Seiten des Festsaals Kreuzberg (1, 2).
Stellungnahme zum Text von MD folgt.
Kurz nach Mitternacht wurde bei indymedia ein Beitrag mit den kompletten lyricseines MaKss Damage-Stückes geposted, das bereits bei früherer Gelegenheit auszugsweise zitiert wurde. Als ich mir die Seite heute morgen das erste Mal ansah, gab es vier Kommentare. Zwischen dem ersten Lesen und dem Versuch, die Seite mit eventuellen weiteren Kommentaren neu zu laden, wurde auch diese Seite gesperrt. Ich kann daher hier nur einen screen shut der open posting-Liste mit der Artikel-Zusammenfassung posten.
Es folgten im Haupttext der Nachricht die kompletten lyrics von der in der Fußzeile des Artikels genannten internet-Seite (http://lyricwiki.org/MaKss_Damage:Terror_Touchit) sowie die wohl vier Kommentare. Die ersten beiden waren nach meiner Erinnerung kritisch zu dem Stück. In einer der beiden Ergänzungen wurde die Ansicht vertreten, daß nicht erst die letzten beiden Zeilen, sondern bereits der Anfang des Stückes dieses als menschenverachtend erweise.
Die beiden anderen Kommentare versuchten weiterhin Kritik an MaKss Damage abzuwehren: Die eine Ergänzung mit der begründungslosen Behauptung, die Bezugnahme auf Gott in dem Stück erweise nicht, daß es sich nicht um linken Antiimperialismus handeln könne. Die andere Ergänzung disqualifizierte den Ausgangsartikel als guerilla-marketing.
Dazu sei angemerkt:
1. Es besteht in der Frage eines Gottesbezuges keinerlei Anlaß hinter Die Internationale zurückzufallen:
Es rettet uns kein höh‘res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
Uns aus dem Elend zu erlösen
können wir nur selber tun!
2. Guerilla-marketing oder nicht. Das wahre marketing für MaKss Damage ist, von linken Gruppen eingeladen zu werden. Erst dies gibt dem Flirt mit der kommunistischen Tradition einen authentischen touch. Es dürfte kaum möglich sein, diese Debatte zu beenden, wie nicht alle linken Gruppe dieser Ausbeutung der kommunistischen Tradtion für welche Zwecke auch immer – seien es schlicht marekting Interessen oder tatsächlich religiöse Interessen – den Boden einziehen.
Was indymedia anbelangt, bleibt mir völlig schleierhaft, was das heutige Redaktionskollektiv veranlaßt haben könnte, selbst jene kritische Berichterstattung über ein Stück, das im Namen Gottes Anschläge mit entführten Zivilmaschinen propagiert („Oh Schreck, das kleine Mädchen neben mir hat einen Teddybär und ich hab Dynamit in seinem Arsch versteckt / Und ich stürme in das Cockpit, Sturmmaske Turban und Zündschnur/ Ich köpf den, der nicht mit dem Kopf nickt / Kopffick“), zu unterbinden. Es dürfte an der Zeit sein, daß indymedia eine ernsthafte Grundsatz-Diskussion über die sehr unterschiedlich ausfallenden Moderationspraxen der verschiedenen Moderationskollektive führt. – Wenn ein Teil der Kollektive weiterhin jeden kritischen Gedanken aus Artikeln verbannt, weil diese ‚Szene-Diskussionen‘ auslösen können, dann dürfte der Informationswert von indymedia bald hinter dem des dpa-Nachrichten-Tickers zurückfallen. Eine Berichterstattung, die sich darauf reduziert, wann wo wieviel Leute bei einer Demonstration waren und wieviel Polizeikräfte da waren und welches Gerangel es gab, tendiert vom Informationswert her gegen Null und ist folglich auch politisch nutzlos. Das entsprechende gilt für alle anderen vermeintlich ‚rein faktischen‘ Artikel, die tatsächlich aber den herrschenden ideologischen status quo reproduzieren.
„Es geht also nicht darum, alle interessanten Infos aus kommerziellen Massenmedien zusammenzutragen, sondern diesen Medien die eigene Sicht auf Ereignisse entgegenzusetzen, bzw. über Ereignisse zu berichten, die von diesen Medien übergangen werden. Die Moderationskollektive versuchen, diese Art von Berichterstattung zu unterstützen. Indymedia ist grundsätzlich offen für alle Meinungen, es sei denn sie haben sexistischen, rassistischen, antisemitischen u./o. faschistischen Inhalt.“
http://de.indymedia.org/static/moderation.shtml
Hier noch für diejenigen, die den gesperrten Artikel bei indymedia bestellen wollen, die URL:
http://de.indymedia.org/2009/08/257576.shtml.
Unter http://lyricwiki.org/MaKss_Damage gibt es im übrigen die Texte weiterer MaKss Damage-Stück. In „Angriff“ heißt es bspw.: „Seine Peiniger finden und steinigen. / Sich befreien und einigen“ – allein schon, daß es sich reimt, scheint alles zu rechtfertigen.
I. Heute neu:
Informative Zwischenbilanz nach 2 Wochen: Politische Ansprüche an Soli-Konzerte
von * und * 04.08.2009 15:07
http://de.indymedia.org/2009/08/257523.shtml
- bei indymedia (im Moment noch mit ‚DistanziererInnen-Vorspann‘) geduldet; hier vorsichtshalber, die dem html-Artikel bei indymedia beigefügte .pdf-Version.
a) Das historische Dokument: RZ/Rote Zora: Die BRD – „Geisel“ oder die Nr. 2 der NATO?
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/08/04/das-historische-dokument-rzrote-zora-die-brd-geisel-oder-die-nr-2-der-nato/
b) Heute gelesen (04.08.)
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/08/04/heute-gelesen-0408/
ein teil der jungend antifa nordost 04. August 2009 um 11:35 Uhr
hey ich wollte nur mal klar stellen das nicht alle leute/genosen/freunde oder wie mensch sie auch immer nennen will hinter diesem konzert stehn ich für mein teil diztanzire mich da von weil ich ertenz anrcho bin und zweiten weil der dreck auf den misst einiger menschen aus den genanten gruppen endsprungen ist ich für meinteil vertrete die meinen das konzert ab blasen und da für drei oder vier andere zu machen z.B. mit SGZ oder andren künstler_innen
Mit anarscho sosialistischen guss eine stimme aus der JANO
Auf der homepage von JANO ist tatsächlich eine Unterstützungserklärung für das von „Nordost Mafia – Berlin, Antifaschistische revolutionäre Aktion Berlin [ARAB]“ präsentierte Konzert.
II. Bisher übersehen gehabt
„SDAJ OWL – SOMMERCAMP
6. August 2009
Gasthaus Muck
Letter Str.26
33442 Herzebrock-Clarholz
http://www.sdaj-owl.de/archives/187-SDAJ-Sommercamp.html“
(http://makssdamage.bplaced.net/index.php?option=com_content&task=view&id=7&Itemid=28)
Ich will eine – vielleicht allzu waghalsige – These wagen: Seit dem Erscheinen des historischen Dokuments, das im folgenden präsentiert wird, hat weder die reformistische noch die revolutionäre Linke in der BRD eine treffendere Analyse der internationalen Lage vorgelegt. Analye meint hier: nicht militär- oder wirtschaftswissenschaftliche Erbsenzählerei – sondern Blick auf das strategisch Entscheidende.
Wie waghalsig die These ist, zeigt sich daran, daß der Text aus dem Jahr 1983 stammt – und seitdem ja nun wahrlich einiges die weltpolitische Lage verändert hat. – Ich lasse mich gerne von der Irrtümlichkeit meiner These überzeugen und nehme gerne Belobigungen für seitdem erschiene Papiere entgegen.
Es handelt sich um das Papier „Krieg – Krise – Friedensbewegung“ mit dem Untertitel „In Gefahr und höchster Not bringt der Mittelweg den Tod“, das im Dezember 1983 von der Roten Zora und den Revolutionären Zellen vorgelegt wurde. Es wird hier hervorgekramt wegen der aktuellen Diskussion über richtige und falsche Kritik an den USA.
Unser historisches Dokument zeigt einmal mehr, daß es nicht erst der Herausbildung einer Strömung der ‚Anti-Deutschen‘ nach 1989 bedurfte, um eine Imperialismus-Kritik, die allein oder nahezu vollständig auf die USA (und Israel) zugespitzt ist, zurückzuweisen. RZ & Rote Zora kritisierten die Ansicht, die BRD sei eine Geisel der USA und zeigten auf, daß die BRD vielmehr schon damals die Nr. 2 der NATO war. Sie wiesen des weiteren – wenn auch unter Investierung übertriebener linksradikaler Hoffnungen in Hungerrevolten – auf die Grenzen des Modells nationaler Befreiung hin:
„Es geht nicht mehr um trügerische nationale Souveränität, an die sich so viele Hoffnungen knüpften, die den Massen aber meist nichts einbrachte außer einem Staat, der nur kostete und den sie nicht brauchen, einer Armee, Verwaltung, Wahlen, Kleinfamilie usw. alles Dinge, die kein Mensch braucht und eine Bäuerin oder ein Arbeiter in der 3. Welt schon gar nicht. Was sie brauchen, nämlich die stofflichen Grundlagen für ein menschenwürdiges und gutes Leben, hat ihnen die nationale Befreiung allein nirgends gebracht. Die von den nationalen Eliten betriebenen Entwicklungsmodelle sind auf ihrem Rücken und auf ihre Kosten organisiert worden.“
Sie kritisierten den Euro-Imperialismus und deutschen Nationalismus des mainstreams der Friedensbewegung:
„Und da in Europa nichts läuft, ohne daß an der deutschen Frage gerührt wird, ist von links das Problem der Wiedervereinigung aufgeworfen worden. Im vorgeblichen Interesse der Abrüstung wird so an der Fiktion eines progressiven deutschen Nationalismus gewerkelt eines Nationalismus, in dessen Namen nicht nur zwei verheerende Weltkriege entfesselt, sondern auch jene Endlösung, jener Holocaust inszeniert wurden, als deren zukünftiges Opfer die Friedensbewegung heute demonstratives Massensterben veranstaltet. Geschichte verkehrt!“
Aber auch linksradikale Gruppen wurden nicht von Kritik verschont:
„Und selbst in linksradikalen Gruppen wurde unter Antiimperialismus vor allem Anti-US-Imperialismus verstanden, während die Aufrüstung der westeuropäischen Staaten und ihre zunehmende Bedeutung auf dem Weltmarkt praktisch unter den Tisch gefallen sind. Auf einem solchen Boden konnte die Legende von der ‚besetzten‘ BRD, konnte der ‚linke Patriotismus‘ prächtig gedeihen.“
Und apokalyptische Argumentationsmuster, die die Welt von einem Kampf zwischen Gut und Böse geprägt sehen, wurde kritisiert. – Nebenbei enthält der Text eine unbedingt lesenswerte, geradezu ‚leninistisch-avangardistische‘ Kritik an der spontaneiistischen Bewegungshuberei der autonomen Szene:
„Wieder einmal hat sich die falsche Hoffnung, daß die Bewegung vielleicht doch alles und das Ziel nur zweitrangig ist, als Trugschluß erwiesen, dessen Folgen in erster Linie wir alle auszubaden haben. Hinterher ist man meistens schlauer: eine falsche Politik wird nicht dadurch richtiger, daß man sie von innen her zu radikalisieren versucht.“
Kritisch sei allein das Kapitel „Neue Formen der Reichstumsakkumulation und Herrschaftssicherung“, das doch arg sozialrevolutionär-operaistisch und – in den auf das Geschlechterverhältnis bezogenen Passagen – arg ‚Bielefelderisch‘ ausfiel, vermerkt. Es sah einerseits die seit 1983 erfolgte ‚Postmodernisierung‘ des Geschlechterverhältnisses in keiner Weise voraus und lag auch mit seiner These vom Verschwinden der Arbeitskraft danehmen (statt dessen erleben wir heute eine Politik der massiven Ausweitung der Erwerbsbeteiligung [u.a. zum Zwecke der Lohndrückung]). Genau in diesem Kapitel wäre wohl auch die Kapitalismusanalyse von RZ/Rote Zora unter dem Gesichtspunkt der im hiesigen Kontext interessierenden Frage (richtige und falsche Kapitalismus-Kritik: angeblicher Gegensatz von Finanz- und Industriekapital) zu kritisieren; auch an einzelnen anderen Halbsätze ließe herummackeln. – Trotzdem hat der Text einen Qualitätsmaßstab vorgegeben, der von heutigen ‚Anti-Deutschen‘ und ‚AntiimperialistInnen‘ erst einmal zu erreichen wäre.
Ergänzend seien noch zwei Passagen aus dem RZ-Papier „Beethoven gegen MacDonald“ aus dem April des gleichen Jahres zitiert, das aus Anlaß von Neonazi-Anschläge gegen Angehörige der US-Streitkräfte in Deuschland geschrieben wurde:
„Nicht wir, sondern insbesondere Teile der Friedensbewegung ergehen sich in einem diffusen Nationalismus, verbreiten den Unsinn von der BRD als einem besetzten Land, machen die Perspektive eines wiedererwachten deutschen Patriotismus schmackhaft und verlassen den Boden linker Politik, wenn sie die Frage der Raketenstationierung zur Frage nationaler Identität hochstilisieren. Die Grenzen zwischen Antiimperialismus und Mobilisierung antiamerikanischer Ressentiments müssen zwangsläufig zerfließen, wenn die Matadore der Friedensbewegung ihren Protest gegen Nachrüstung und Pershing II darauf stützen, daß sie an das deutsche Ehrgefühl gegen quasi koloniale Unterjochung appellieren. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob wir MacDonald als einen US-Ernährungskonzern begreifen, der Maßstäbe für die Organisation arbeitsintensiver Niedriglohnarbeit wie auch weltweites Agro-Business gesetzt hat oder aber als Ausdruck einer wie auch immer verstandenen Yankee-Kultur. Wer Coca-Cola hier schon fast als Völkermord und Haupterscheinungsform eines kulturellen Imperialismus ausmacht und auf eine Stufe stellt mit der Unterstützung fast aller Militärdiktaturen durch die US-Regierung, beraubt sich selbst der Möglichkeit, den faschistischen Ursprung nationalistischer oder antiamerikanischer Aktionen zu begreifen. Der politische Skandal besteht nicht darin, daß die Faschisten diese auch in der Friedenbewegung geläufige Position in militärische Aktion umgemünzt haben. Der Skandal besteht darin, daß es diese Position überhaupt gibt und daß sie unter Ausgrenzung und Bekämpfung sozialrevolutionärer und antiimperialistischer Positionen von linken Reformisten jeglicher Schattierung, vom Unterschriftenkartell über die TAZ bis zu den Grünen durchgesetzt werden konnte und die Bündnisfähigkeit der Friedensbewegung damit bis hin zu nationalistischen oder faschistischen Positionen teils bewußt, teils naiv betrieben wurde.“
Im übrigen erkannten die RZ in dem Text den Unterschied zwischen „institutionalisierter Herrschaft und verrechtlicher Gewalt“ einerseits und „staatlich inszenierten Terrorismus“ andererseits (http://www.nadir.org/nadir/archiv/PolitischeStroemungen/Stadtguerilla+RAF/rz/fruechte_des_zorns/zorn_1_33.html).
Der Text „Krieg – Krise- Friedensbewegung“ vom Dez. 1983 gliedert sich in folgende Abschnitt:
Bewegung ist nicht alles!
Die „Probleme“ des US-Imperialismus und die „Wunderwaffe“
Die BRD – „Geisel“ oder die Nr. 2 der NATO
Imperialismms und 3. Welt: der Bankrott nationaler Entwicklungsmodelle
Der Ostblock – ein blinder Fleck in der politischen Geographie der Linken
Die Entspannungspolitik – ein Lehrbeispiel politökonomischer Ruinierung
Neue Formen der Reichstumsakkumulation und Herrschaftssicherung
Lauer Herbst – und kalter Winter?
Fragen – keine Konzepte.
###### (mehr…)
Die „Einträge sind symptomatisch für die Rezeption eines linken Konfliktes, welche nicht nur nichts mehr mit originär Antideutschen Positionen zu tun hat, sondern auch an Absurdität und Unwissenheit von Jahr zu Jahr und von Kommentar zu Kommentar zunimmt. Beide KommentatorInnen scheinen nicht nur keine Ahnung davon zu haben, welchen Charakter die Demonstration trug, sondern ebenfalls nicht zu wissen dass die Schlagworte ‚Tel Aviv‘ und ‚Demonstration‘ allein als Grundlage für einen gehaltvollen Kommentar nicht ausreichen. Die in der Kommentarspalte vertretenen Standpunkte lassen sich in dieser oder ähnlicher Form und in unzähligen Varianten auf diesem und auch auf anderen linken Medienportalen wiederfinden. Und ebenso unqualifiziert wie die Häufigkeit ihrer Verbreitung ist auch ihr Inhalt. Es spricht eine unglaubliche Regression aus der Tatsache, dass eine Veranstaltung mit Israel-Bezug in egal welcher Weise ausreicht, um die vermeintlichen Protagonisten der jeweiligen Lager hervorzulocken und ihren Bullshit in die Welt hinaus zu schreien. Die jeweiligen Idealtypen des ‚Antiimp‘ und seinem Gegenstück dem ‚Antideutschen‘, wie sie sich in diesem Fall äußern, stellen dabei eher eine unglaublich peinliche Karikatur der ursprünglich sich gegenüberstehenden Positionen dar. Die jeweiligen Signalwörter und Codes bilden das Startsignal sich gegenseitig mit Antisemitismusvorwürfen und, meist in Reaktion darauf, tatsächlich antisemitischer Abwehrreaktionen zu beschmeissen, bis der eigentliche Gegenstand der Nachricht aus dem Fokus gerät.“
Prädikat: lesenswert.
„Taking the historic struggle to end oppression based on sexuality, gender and sex out of the world context of today’s battle of formerly colonized countries against imperialism will not advance the goal of sexual and transgender liberation […] nor will it build genuine ties of solidarity. In fact, it misdirects the struggle into alignment with the worldwide goal of imperialism.“
und stellt danach selbst noch klar:
Dass das nicht bedeutet, sich mit den regressiven Formen des Widerstands durch die palästinensische religiöse Rechte in Gestalt einer solch Ekel erregenden Organisation wie der Hamas gemein zu machen, sollte ebenfalls klar sein. Sich davon zu distanzieren, bedeutet aber noch lange nicht, für das israelische Apartheids-Regime in den besetzten Gebieten Partei zu ergreifen.
Soviel Differenzierungsvermögen sollten sich alle schuldig sein, die sich zum Thema äußern – auch wenn ich meinerseits Zweifel habe, ob es wirklich (analytisch und politisch) hilfreich ist, den Begriff der Apartheid von seinem ursprünglichen südafrikanischen auf den israelisch-palästinenischen Kontext zu übertragen.
„Stellungsnahme zu Indymedia-Artikel
1. August 2009 in Allgemein und RegionalWir weisen hiermit unmissverständlich den in einem Indymedia-Artikel (http://de.indymedia.org/2009/08/257343.shtml) verfassten Antisemitismusvorwurf in Bezug auf unser Soli-Konzert zurück und distanzieren uns von der Werbung für das Konzert der Gruppe Antifaschistische revolutionäre Aktion Berlin [ARAB] am 7. August 2009. Unsere Gruppe arbeitet nicht im Sinne der von den Interpreten propagierten Anschauungsweise.“
„Stellungsnahme zu den Indymedia-Berichten
3. August 2009 in Allgemein und AktuellEs erschien am 01. August zum zweiten Mal ein Text auf Indymedia mit unserem Gruppennamen, sogar Homepage und E-Mail Adresse wurden angegeben.
Wir wollen klarstellen, dass Texte die wir schreiben bzw. publizieren nicht auf Indymedia erscheinen.
Trotzdem plädieren wir für eine inhaltliche Kritik und eine offene Diskussion über die widerwärtigen Rapper Makks Damage und Holger Burner, sowie über das Konzert am 07.08 in Berlin.“
ein paar eher unsystematische Literaturhinweise:
1.
A.G. Gender-Killer Hg.)
Antisemitismus und Geschlecht
Von „effeminierten Juden“, „maskulinisierten Jüdinnen“ und anderen Geschlechterbildern
Unrast Verlag: Münster
Bestellmöglichkeit unter:
http://www.unrast-verlag.de/unrast,2,216,13.html
Rezension unter:
http://www.querelles-net.de/index.php/qn/article/viewArticle/434/442
2.
Werner Bergmann / Mona Körte (Hrsg.)
Antisemitismusforschung in den Wissenschaften
Metropol Verlag: Berlin
Die antijüdische Politik der Nationalsozialisten und insbesondere der Völkermord an den europäischen Juden gaben den entscheidenden Anstoß für die Herausbildung einer modernen Antisemitismusforschung, an der angesichts der Heterogenität des Phänomens Antisemitismus eine Vielzahl wissenschaftlicher Disziplinen beteiligt ist. Namhafte Fachvertreter stellen die Forschungsgeschichte, den spezifischen methodischen Zugriff, den aktuellen Forschungsstand und die besonderen Probleme ihrer Disziplinen in der Erforschung des Antisemitismus vor. Vertreten sind Theologie und Religionsgeschichte, die Geschichtswissenschaft mit einigen ihrer Teildisziplinen wie der Medizin- und der Rechtsgeschichte, die Sozialwissenschaften, eine Reihe kulturwissenschaftlicher Fächer sowie die Sprach- und Literaturwissenschaft. Die Aufsätze des Bandes bilden damit die Vielfalt disziplinärer Zugangsweisen ab.
Bestellmöglichkeit unter:
http://www.metropol-verlag.de/pp/bestellungen/3-936411-48-4.htm
Rezension unter:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2006-4-071.pdf
3. Wikipedia (mit umfangreicher Literaturliste)
http://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismusforschung
4. Seinerzeit erschien mir diese Broschüre – trotz ihres Klassenreduktionsmus – lesenswert; ich habe sie jetzt nicht noch einmal gelesen:
Autonome Nahostgruppe Hamburg / Gruppe Arbeiterpolitik
Beiträge zur Diskussion: Zionismus, Faschismus, Kollektivschuld
Exodus – Einwanderung in die Wagenburg / Zionismus und Faschismus in Deutschland / Judenfrage und Judenvernichtung im deutschen Faschismus / Zur Geschichte der Kollektivschuld-Ideologie / Palästinensischer Befreiungskampf
April 1989
http://arbeiterpolitik.de/Broschueren/Zionismus-Sonderdruck-1989.pdf
Zur „Gruppe Arbeiterpolitik“:
„In einer personellen und programmatischen Kontinuität zur KPO stehen die Gruppe Arbeiterpolitik (ARPO) und die Gruppe Arbeiterstimme, welche auch beide Literatur der KPO vertreiben. […]. Der KPO gehörte auch der bekannte Kulturhistoriker Eduard Fuchs und zeitweise die Politologen Wolfgang Abendroth und Richard Löwenthal, der Literaturwissenschaftler Hans Mayer und der spätere Innensenator und zweite Bürgermeister Bremens Adolf Ehlers an.“
„Auf Weisung der Kommunistischen Internationale vollzog die KPD-Führung um Ernst Thälmann, Philipp Dengel und Heinz Neumann 1928 eine ‚ultralinke‘ Wende und konzentrierte ihren Kampf auf den ‚Hauptfeind‘ SPD (Sozialfaschismusthese). Die früheren KPD-Vorsitzenden Heinrich Brandler und August Thalheimer lehnten diesen Kurs ab. Sie kritisierten auch die Politik, eine Revolutionäre Gewerkschafts-Opposition (RGO) neben den offiziellen Gewerkschaften zu bilden, und allgemein die Unterordnung der KPD unter die KPdSU. Die interne Entwicklung in der Sowjetunion begann man erst später im Exil mit den Moskauer Prozessen zu kritisieren. Brandler und Thalheimer plädierten für den gemeinsamen Kampf von SPD und KPD gegen den Nationalsozialismus und wurden deshalb aus der KPD ausgeschlossen. Sie gründeten daraufhin die KPD-Opposition, die aber eine kleine Splittergruppe mit 3000-4000 Mitgliedern blieb. Die Mitgliedschaft rekrutierte sich aus Gewerkschaftsfunktionären, Kommunalpolitikern und Intellektuellen (bspw. Heinrich Blücher). Es gab Hochburgen in Sachsen, Thüringen – in Neuhaus am Rennweg und Oelsnitz stellte die Partei mit Otto Engert und Otto Karl Bachmann die Bürgermeister –, Hessen und Württemberg). In Oberhausen und anderswo schlossen sich aus Protest gegen die RGO-Politik der KPD etliche profilierte KPD-Gewerkschafter der KPO an. […]. Die KPO gehörte mit einigen verwandten Gruppen u.a. in Schweden, den USA, Frankreich und der Schweiz der Internationale Vereinigung der Kommunistischen Opposition (IVKO) an, welche jedoch bis 1939/40 zerfallen war. Die KPO gab die mehrmals in der Woche erscheinende Zeitung Arbeiterpolitik, einige regionale Zeitungen und das auf einem hohen Niveau stehende Theorieorgan Gegen den Strom heraus, die IVKO publizierte im Wesentlichen unter Federführung der KPO die Zeitschrift Der Internationale Klassenkampf. Der Jugendverband KJO gab den Jungen Kämpfer heraus. […]. Im Herbst 1931 schloss sich eine Minderheit der KPO-Mitglieder um Paul Frölich, Jacob Walcher und August Enderle einschließlich der in Kommunalparlamenten vertretenen Gruppen in Offenbach am Main um Heinrich Galm und in Geesthacht um August Ziehl der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) an, einer Linksabspaltung der SPD, wo die ehemaligen KPO-Mitglieder auf Grund ihrer großen politischen Erfahrungen die Politik der Partei beeinflussten.“
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei-Opposition;
vgl. auch:
Die Geschichte der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP)
http://theoriealspraxis.blogsport.de/1991/05/19/die-geschichte-der-sozialistischen-arbeiterpartei-sap/
5.a)
Cornelia Eichhorn
Im Dienste des Gemeinwohls. Frauenbewegung und Nationalstaat
in: dies. / Sabine Grimm (Hg.)
Gender Killer. Texte zu Feminismus und Politik
Edition ID-Archiv: Berlin/Amsterdam, 1994: 1. Auflage, 1995: 2. Auflage;
online unter: http://www.nadir.org/nadir/archiv/Feminismus/GenderKiller/gender_8.html
5.b)
dies.
»Frauen sind die Neger aller Völker«. Überlegungen zu Feminismus, Sexismus und Rassismus
als .pdf-Datei. (S. 95 – 104).
6.a)
Sabine Grimm
Postkoloniale Kritik. Edward Said, Gayatri C. Spivak, Homi K. Bhabha‘,
in: Die Beute Sommer 1997, 48 – 61.
6.b)
dies.
Einfach hybrid! – Kulturkritische Ansätze der Postcolonial Studies
in: iz3w Nr. 223, Sept. 1997, 39 – 42 und Nr. 224, Okt. 1997, 37 – 39;
online zugänglich unter http://www.freiburg-postkolonial.de/Seiten/grimm-postkolonialismus.pdf und http://TheoriealsPraxis.blogsport.de/images/Grimm_Postcolonial_iZ3W.pdf.
6.c)
Subjekte des Antikolonialismus
in: A.N.Y.P. zeitung für 10 jahre (minimal club / b_books) Nr. 9, 1999, 19 – 21.
7. Noch zwei Hinweise auf Bücher, die ich nicht gelesen habe:
a)
Klaus Holz / Heiko Kauffmann / Jobst Paul (Hg.)
Die Verneinung des Judentums
Antisemitismus als religiöse und säkulare Waffe
Edition Diss Band: 22
ISBN 978-3-89771-751-0
Erscheint im Oktober 2009
„Der Band umfasst eingehende Analysen antisemitischer Positionierungen auf den Diskursebenen der Medien, der Politik, der Wissenschaft, der Religion und des Alltags. Thematisiert wird die Entstehung des politischen Antisemitismus in Deutschland und dessen gegenwärtige Wiederbelebung im Islamismus. Einen Schwerpunkt bildet die jüdische Perspektive auf das Phänomen des Antisemitismus und auf ihr Gegenprogramm der gerechten Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund wird die Flüchtlingspolitik der Gegenwart betrachtet. Dies geschieht anlässlich des 70. Jahrestages der Konferenz von Evian und deren Umgang mit jüdischen Flüchtlingen (1938).
Inhalt
EinleitungTeil I
Historische Analysen
Kurt Lenk
Die Geburt des modernen politischen AntisemitismusGregor Hufenreuter & Uwe Puschner
Antisemitismus und völkische Bewegung im wilhelminischen KaiserreichTeil II
Jüdische PerspektivenJobst Paul
Die christliche Übertrumpfung des Judentums als Paradigma der Ausgrenzung. Deutsch-jüdische Analysen zum Syndrom der
JudenfeindschaftAndreas Disselnkötter
Die Bedeutung jüdischer Medien bei der Bekämpfung von AntisemitismusYves Kugelmann im Gespräch mit Jobst Paul
»›Antisemitismus‹ ist für uns Pflicht und nicht Kür im redaktionellen Alltag«Siegfried Jäger
Die jüdische Vorstellung einer »gerechten Gesellschaft« zwischen religiös begründeter und profaner Ethik. Eine diskurstheoretische SpurensucheTeil III
Aktuelle AnalysenMoshe Zuckermann
Verdinglichte Sühne. Von Interessen und Befindlichkeiten. Anmerkungen zu den deutsch-israelischen BeziehungenKlaus Holz
Die Paradoxie der Normalisierung. Drei Gegensatzpaare des Antisemitismus vor und nach AuschwitzRegina Wamper
Antisemitismus und Antijudaismus in Diskursen der Rechten. Brüche und KontinuitätenJochen Müller
»Warum ist alles so ungerecht?« Antisemitismus und Israelhass bei Jugendlichen. Die Rolle des Nahostkonflikts und Optionen der
pädagogischen InterventionHeiko Kauffmann
Von Evian nach Brüssel. Menschenrechte und Flüchtlingsschutz 70 Jahre nach der Konferenz von EvianÜber die Autorinnen“
(Quelle: http://unrastwildcat.blogsport.de/2009/08/20/antisemitismus-als-religioese-und-saekulare-waffe/)
b)
Gerhard Hanloser (Hg.)
„Sie warn die Antideutschesten der deutschen Linken“
Zu Geschichte, Kritik und Zukunft antideutscher Politik
ISBN: 3-89771-432-9
Ausstattung: br., 288 Seiten
„Beiträge für eine grundlegende Kritik antideutscher Ideologie
Angesichts des verheerenden Zustands der linken Bewegung hierzulande, schien der ab den neunziger Jahren aufkommende antideutsche Diskurs zweierlei miteinander zu verbinden: Selbstkritik der oftmals nationalistischen und populistischen Linken auf der einen und eine Schärfung der Kritik des Bestehenden auf der anderen Seite. Nichts von dem trat ein, vielmehr steht die antideutsche Linke für einen affirmative turn innerhalb der Linken generell. Eine radikale Kritik der herrschenden Verhältnisse wird nicht umhinkommen, das antideutsche Phänomen als Teil des Mainstreams im sektenhaften Gewand zu erkennen.
Versammelt werden hier Stimmen von frühen KritikerInnen am antideutschen Phänomen und von denjenigen, die eine praktisch und theoretisch Beschäftigung mit ›antideutschen‹ Themenfeldern teilen: Ablehnung von Deutschland als post-faschistischer Gesellschaft, Anti-Nationalismus, Kritik des (linken) Antisemitismus… Doch einig sind sich sämtliche VerfasserInnen, dass mit der antideutschen Ideologie eine radikale Infragestellung des Bestehenden nicht zu haben ist, vielmehr in zugespitzter Form reine Affirmation herrschender Verhältnisse ist.
Mit Beiträgen von:
Ilse Bindseil (Berlin), Sektiererische Reflexion und korrektes Denken –
Versuch einer philosophischen IdentifikationMichael Koltan (Freiburg), »talkin’ ‘bout my generation«.
Ein Beitrag zur Genealogie des Anti-Deutschen-SyndromsJürgen Behre/Thomas Gehrig/Nadja Rakowitz/Thomas Schweier,
Avantgarde der Ideologie.
Eine Kritik der theoretischen Voraussetzungen und Implikationen der ISFBernhard Schmid (Paris), Urlaub von den bahamas. Vom Produkt der Linken zur antitotalitären Sekte
Detlef Hartmann (Köln), »Unamerican«. Die Funktion des Antiamerikanismusdiskurses in der neuen Etappe des Klassenkampfs.
Holger Schatz (Freiburg), „Die Welt aushalten lernen“.
Neoliberale Formierung des Selbst und linke MarktapologetikMoshe Zuckermann (Tel Aviv), Was heißt: Solidarität mit Israel?
Marcus Mohr/Sebastian Haunss (Berlin/Hamburg),
Die Autonomen und die (anti)deutsche Frage
Wolf Wetzel (Frankfurt),Vom linken Bellizismus der 90er Jahre bis zur
antideutschen KriegsführungGazi Caglar (Göttingen), Islamo-Faschismus und kritisches Unterscheidungsvermögen.
Über die kapitalistische Zivilisation als Barbarei und den Kampf der KulturenGerhard Hanloser (Freiburg), Bundesrepublikanischer Linksradikalismus und Israel – Antifaschismus und Revolutionismus als Tragödie und als Farce
»Die Gefahr des islamisierten Antisemitismus« -
Interview mit Michael KieferAutorinnen und Autoren:
Jürgen Behre
wurde 1959 geboren, er studierte Philosophie und Soziologie in Frankfurt am Main und ist Mitglied der Marx Gesellschaft, 2004 erschien bei VSA: Volkssouveränität und Demokratie.Ilse Bindseil,
1945 geboren, lebt in Berlin als Lehrerin und Autorin, Redakteurin bei »Ästhetik und Kommunikation«. Philosophie, Gesellschaftstheorie und »schöner« Literatur gilt ihr Interesse. Sie veröffentlichte u.a.: »Elend der Weiblichkeit, Zukunft der Frauen«, »Marielle und die Revolution. Ein utopischer Schelmenroman« und ist Mitherausgeberin von »Frauen 1-6« (sämtlich beim ça ira-Verlag Freiburg).Gazi Caglar
ist Professor für Sozialpädagogik an der Fachhochschule Hildesheim /Holzminden /Göttingen. Von Gazi Caglar und Hakan Bakar erscheint im Herbst 2004 bei Unrast das Buch »Die USA und der Nahe Osten. Geschichte und Gegenwart einer imperialistischen Beziehung«.Thomas Gehrig,
Mitglied der Marx Gesellschaft, lebt in Rüdesheim am Rhein und ist promovierender Nachtportier.Gerhard Hanloser,
Soziologe aus Freiburg, kommt aus einer antideutsch-antifaschistischen Familie, die Henry Morgenthau und Ilja Ehrenburg gleichermaßen verehrt, den Mauerfall in Berlin so sehr bedauerte, wie den jetzigen Zaunbau in Israel ablehnt. Schon länger dieser Kinderstube entwachsen, beschäftigt er sich mit antagonistischen Bewegungen und der Geschichte des Linksradikalismus.Detlef Hartmann,
sozialrevolutionärer Theoretiker und in Köln lebender Rechtsanwalt, Mitarbeit bei den Zeitschriftenprojekten »Autonomie. Neue Folge« und »Materialien für einen neuen Antiimperialismus«. Politisiert 1968 durch Polizeiknüppel im »peoples park« in Berkeley bei San Francisco.Sebastian Haunss,
Plakatforscher und Politologe, ist fest davon überzeugt, dass sich »Etwas Besseres als die Nation« immer leicht finden lassen wird – etwas Besseres als die Antideutschen allerdings auch.Michael Kiefer
wurde 1961 geboren. Er studierte Islamwissenschaften, Politikwissenschaften und Philosophie an der Universität Köln. Derzeit arbeitet er an einer Studie zum Thema Islamischer Religionsunterricht.Michael Koltan
lebt in Freiburg. Seine unguten Vorlieben für Bewegungsgeschichte, Philosophie und Rock’n’Roll finanziert er, indem er seine Arbeitskraft als Softwareentwickler verkauft.Markus Mohr,
geboren in einer ehemals freien Bauern- und Sklavenhalterrepublik, die zunächst vom dänischen König regiert und später von Preußen kolonisiert wurde, ist also im Grunde gar kein »Deutscher«, heute einer von über 2 Millionen Mitgliedern der IG Metall.Nadja Rakowitz,
geboren 1966, arbeitet derzeit am Institut für Medizinische Soziologie/Frankfurt am Main und in der Redaktion des »express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit«, ist Mitglied der Marx Gesellschaft und hat beim ca-ira Verlag ihre Dissertation zum Thema: »Einfache Warenproduktion. Ideal und Ideologie« veröffentlicht.Holger Schatz,
geb. 1967, lebt in Freiburg. Studium der Soziologie und Geschichte. Im Herbst 2004 erscheint seine Dissertation »Arbeit als Herrschaft«. Diverse Publikationen, u.a. »Freiheit und Wahn deutscher Arbeit«, Münster 2001 (zusammen mit Andrea Woeldike). Mitarbeit bei Radio Dreyeckland, heillose Verstrickung zwischen Kapitalismus-Ekel, parasitär angeeignetem Zeitwohlstand, Leistungssport und Produktivismuskritik.Bernhard Schmid,
geboren 1971 in Radolfzell am Bodensee; seit 1987 politisch aktiv, darunter von 1990 bis 93 bei den frühen Antideutschen. Lebt seit 1995 dauerhaft in Frankreich. Hauptberuflich Jurist, daneben Korrespondent und Autor linker Zeitungen, u.a. Jungle World und Analyse & Kritik. Im Herbst 2004 erscheint von ihm im Unrast Verlag das Buch »Algerien – Fronstaat im globalen Krieg? Neoliberalismus, soziale Bewegungen und islamistische Ideologie in einem nordafrikanischen Land.«Thomas Schweier,
Mitglied der Marx Gesellschaft, wurde 1959 geboren. Er promovierte Germanistik. Tätig ist er als Leiter einer Stadtteilbibliothek in Frankfurt am Main.Wolf Wetzel
war Autor der ehemaligen autonomen L.U.P.U.S.- Gruppe, die seit 1986 autonome Theorie mit praktischen Fragen des Alltags verband (Startbahnbewegung 1980-1991, Libertäre Tage in Frankfurt/M. 1987, Anti-Repressions-Kampagne 1987-90, Anti-Golfkriegskampagne 1991, Bundestagsblockade gegen die Abschaffung des Asylrechts 1993, Aufruf zur Verhinderung des grünen Sonderparteitags zum Krieg gegen Jugoslawien 1999). Zuletzt erschien von ihm im Unrast-Verlag 2001 das Buch: »Die Hunde bellen…Von A bis (R)Z. Eine Zeitreise durch die 68er Revolte und die militanten Kämpfe der 70er bis 90er Jahre« und 2002 »Krieg ist Frieden. Über Bagdad, Srebrenica, Genua, Kabul nach…«.Moshe Zuckermann,
Direktor des Instituts für Deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv. Unter anderem ist er Autor der Studien: Zweierlei Holocaust. Der Holocaust in den politischen Kulturen Israels und Deutschlands (1998) und: Gedenken und Kulturindustrie. Ein Essay über die neue »Normalität« der Deutschen (1999).“
(http://www.unrast-verlag.de/unrast,2,187,5.html)
In der nächsten Sendung hört ihr den Mitschnitt der Veranstaltung vom 20.07.09 im Wild West:
Zwischen Wolfsschanze und Hollywood. Die Darstellung des Attentats vom 20. Juli 1944 im Spielfilm
Vor 65 Jahren scheiterte das Hitlerattentat vom Claus Graf Schenk von Stauffenberg und des Widerstandskreises des 20. Julis 1944. Zunächst von der Bevölkerung der jungen Bundesrepublik als „Vaterlandsverräter“ gebrandmarkt, setzte sich langsam seit den 1950er Jahren eine Anerkennung als Widerstandskämpfer durch. Nicht zuletzt hatten hieran auch zahlreiche Filmdokumentationen und Spielfilme ihren Anteil. Mit „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ (mit Tom Cruise als Stauffenberg) folgte 2009 die erste, viel diskutierte US-Spielfilmproduktion zu dieser Thematik. Wie die Geschehnisse rund um die Verschwörung des 20. Juli 1944 filmisch dargestellt werden und welche fiktionalen Elemente eingebaut wurden, soll im Rahmen der Veranstaltung aufgezeigt und diskutiert werden.
Thomas Altmeyer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 (Frankfurt) und freier Referent in der Jugend- und Erwachsenenbildung.
„Immer am 2. Samstag um 17.00 auf 89,6 Mhz in Mannheim und auf 105,4 Mhz in Heidelberg oder im Livestream auf www.bermudafunk.org “ (ebd., unter „Meta“)
Um in der Debatte über Antisemitismus zwischen ‚Antideutschen‘ und ‚Anti-Antideutschen‘ nicht weiterhin aneinander vorbeizureden, möchte ich 2 × 4 begrifflich-logische Vorschläge unterbreiten. Wenn es möglich wäre, sich auf diese insgesamt acht (negativen) Aussagen zu verständigen, dann blieben noch genug (positive) Aussagen übrig, über die sich eine sachliche Diskussion lohnen würde – und über dann eine Auseinandersetzung möglich wäre, ohne sich gegenseitig bösartige Absichten zu unterstellen oder sich gar gegenseitig die Köpfe einschlagen.
Ich beginne mit vier Punkten der Abgrenzung von dem, was einige ‚Antideutsche‘ wohl tatsächlich vertreten, aber jedenfalls viele ‚Anti-Antideutsche‘ als antideutsche Position wahrnehmen. Und dann folgt umgekehrt eine Abgrenzung von Positionen, die einige ‚Anti-Antideutsche‘ wohl tatsächlich vertreten und jedenfalls viele ‚Antideutsche‘ den ‚Anti-Antideutschen‘ zuschreiben. Es folgen schließlich noch 5 Nachbemerkungen zu NS-Vergleichen.
I. Contra Klischee-Antideutsche
1. Nicht jede falsche Position ist antisemitisch.
2. Nicht jede – sei es falsch oder richtige – Kritik an Israel ist per se antisemitisch.
3. Nicht jede – sei es falsch oder richtige – Kritik an Juden oder Jüdinnen ist per se antisemitisch.
4. Nicht jede Kritik an Israel oder Jüdinnen/Juden ist falsch.
II. Contra Klischee-Anti-Antideutsche
1. Eine Kapitalismus-Kritik, die sich an den Exzessen und Skandalen des Kapitalismus, sowie an den TrägerInnen-Subjekten (Kapitalisten) abarbeitet, mag antisemitisch (oder ‚latent‘ oder ’strukturell‘ antisemitisch) sein oder nicht – jedenfalls ist die nicht marxistisch / kommunistisch.
Der Marxismus ist kein verbalradikaler Neuaufguß der sozialdemokratischen ‚Heuschrecken‘-Rhetorik.
2. Entscheidend ist in letzter Instanz nicht, was eineR beabsichtigt, sondern, was er/sie tut.1 Dies gilt entsprechend auch für das Sagen: Entscheidend ist weniger was eineR sagen will, als vielmehr, was er/sie tatsächlich sagt.
Zwischenbemerkung contra Klischee-‘Anti- deutsche‘ und contra Klischee-‘Anti-Antideutsche‘
Folglich kann eine Aussage objektiv antisemistisch sein, ohne subjektiv antisemitisch gemeint gewesen zu sein.
Der Nachweis derartiger objektiver Bedeutungen hat freilich mit ernsthaften Textanalysemethoden zu erfolgen (d.h.: muß sich empirisch und argumentativ ausweisen) – und nicht mit der Wünschelrute.
Die adäquate Konsequenz aus der Einsicht unabsichtlich etwas Antisemistisches formuliert zu haben, ist die Korrektur der eigenen Formulierungen – nicht das Beharren darauf, es gar nicht antisemistisch gemeint zu haben.
3. Aus den genannten Gründen ist nicht ausgeschlossen, daß sich eine Aussage, die sich subjektiv als antizionistisch versteht, objektiv antisemitisch ist.
4. Daß nicht jede Kritik an Israel oder Jüdinnen/Juden antisemitisch ist, befreit nicht davon, zu prüfen, ob nicht im jeweiligen Einzel- / Konfliktfall dennoch eine antisemistische Aussage vorliegt.
Nachbemerkung zu NS-Vergleichen:
1. Der Nationalsozialimus kann mit anderen Herrschaftsformen verglichen werden – unzutreffend wäre freilich, wenn der Vergleich mit einer Gleichsetzung endet.
2. Eine solche unzutreffende Gleichsetzung des NS mit anderen Herrschaftsformen kann, aber muß nicht dem Ziel dienen, den NS schön zu reden. Intention kann vielmehr auch sein, die Schärfe der Ablehnung des NS – an der kein Deut gerüttelt wird – auf andere Herrschaftsformen zu übertragen.
Objektiv liegt darin freilich dennoch eine Verharmlosung des NS, denn eine solche Gleichsetzung bedeutet eine Negierung der Spezifik des vom NS nicht nur vorsätzlich, sondern mit direkter Absicht durchgeführten industriellen Massenmordes an den europäischen Juden und Jüdinnen.
3. Die Sozialfaschismus-These der KomIntern war schon Ende der 1920er / Anfag der 1930er Jahre, als sie formuliert wurde, falsch. Im Lichte der tatsächlichen Erfahrung des NS erweist sie sich als noch ‚falscher‘.
4. Auch eine Gleichsetzung nicht aus ArbeiterInnenbewegung hervorgegangener, parlamentarisch-repräsentativ-demokratischer Parteien, wie CDU/CSU in der BRD oder Republikaner in den USA, mit dem NS wäre unzutreffend.
5. Auf der Grundlage einer solchen unzutreffenden Gleichsetzung ließe sich weder eine effektiv antifaschistische / antinationalsozialistische Strategie entwickeln (selbst wer/welche findet, daß KommunistInnen im Rahmen der Volksfront-Strategie ab Mitte der 30er Jahre zuviel an Profil verloren haben [eine Position, der ich durchaus zuneige], kommt für eine richtige Situationseinschätzung und Strategieentwicklung nicht umhin, die Unterschiede zwischen verschiedenen bürgerlichen und selbst verschiedenen faschistischen Herrschaftsformen zu berücksichtigen).
Auch eine effektive Strategie gegen den Imperialismus im allgemeinen ließe sich auf der Grundlage einer unzutreffenden Gleichsetzung nicht entwickeln, da es erforderlich ist, die jeweils spezifischen Stärken und Schwäche der unterschiedlichen Herrschaftsformen zu berücksichtigen2.
Nach-Nachbemerkung:
Diese Thesen beanspruchen – wie gesagt – keine Originalität, sondern wollen nur einen Rahmen vorschlagen, in dem eine sachliche Debatte über viele ernsthafte Problem möglich wäre – und das gegenseitige Abschlachten von PappkameradInnen beendet werden könnte.
- „Wollen wir Turati, dem Reformisten, Turati, dem Anhänger Kautskys, glauben, daß es nicht seine Absicht war, den Krieg zu rechtfertigen. Wer wüßte aber nicht es in der Politik nicht auf Absichten ankommt, sondern auf Taten? nicht auf fromme Wünsche, sondern auf Tatsachen? nicht auf das, was man sich einbildet, sondern auf das, was wirklich ist?“ [LW 23, 187; engl.: http://www.marxists.org/archive/lenin/works/1917/jan/01.htm; Article (or Chapter II)] „Während im gewöhnlichen Leben jeder Shopkeeper
sehr wohl zwischen Dem zu unterscheiden weiß, was Jemand zu sein vorgibt, und dem, was er wirklich ist, so ist unsre Geschichtschreibung noch nicht zu dieser trivialen Erkenntnis gekommen. Sie glaubt jeder Epoche aufs Wort, was sie von sich selbst sagt und sich einbildet.“ (Marx/Engels) [zurück] - Vgl. Lenin: „Der Artikel von G[eorg] L[ukács] ist ein sehr radikaler und sehr schlechter Artikel. […]. Es fehlt die konkrete Analyse ganz bestimmter historischer Situationen.“ (LW 31, 153) „the most essential thing in Marxism, the living soul of Marxism, [is] the concrete analysis of concrete conditions“ (zit n. http://www.marxists.org/reference/archive/mao/selected-works/volume-1/mswv1_12.htm, FN 10, dt. wie vorstehend S. 154 [?]). [zurück]
Die hier schon mehrfach zitierte Seite „Du bekämpfst ständig das Böse…“ meint – unter Verlinkung der hiesigen Diskussionsübersicht zu MaKss Damage und des hiesigen Impressums -
„das sahnehäubchen setzt dann noch dieser sich selbst so unglaublich ernst nehmende und wissenschaftlich verstehende Detlef auf. […]. …man könnte diese ganze skurilität aber vielleicht auch einfach als das verstehen, was es ist: die fortsetzung der antideutschen krabbelgruppen beim versuch die arab in die kaste der unberührbaren zu verfrachten.“
Dazu ein paar knappe Anmerkungen in eigener und fremder Sache:
1. „sich selbst so unglaublich ernst nehmende“
Es würde der Debatte wohl nur gut tun, wenn sich alle Beteiligten und ihre Argumente ernstnehmen würden, und die Frage nach dem Verhältnis von Linken zum Nationalsozialismus (im vorliegenden Fall: in Form von unzutreffenden US-NS-Gleichsetzungen) nicht als „Skurilität“ abtun würden.
2. „und wissenschaftlich verstehende“
3. „Detlef“
4. „arab in die kaste der unberührbaren zu verfrachten“
S. bspw.:
Und was mich anbelangt – ich habe auch kein Hühnchen mit ARAB zu rupfen – Du kannst / Ihr könnt Euch gerne mal meine mail an ARAB zeigen lassen und wenn Ihr wollt und ARAB einverstanden ist, veröffentlichen.
5. Und was ist eigentlich daraus geworden?
Am 29.7. hieß es bei „Du bekämpfst…“:
Und Bezug nehmend darauf schrieb „Oompa Loompa“ (wohinter sich ein link zur Seite „Du bekämpfst…“ verbarg) 30. Juli 2009 um 5:18 Uhr auf der Seite der Brummkreislpilotin:
„pilotin: keine angst, deine kritik erkenn ich schon an, aber für tauglich halte ich sie trotzdem keineswegs. und wie kommst du denn auf irgendwelche gruppenzugehörigkeiten und vermeintlich fehlende selbstkritik, wenn ich meinem eigenen beitrag bzgl rein moralischen einwänden deinerseits mit ’schade eigentlich.‘ schließe?„1
Wo bleibt denn nun die in den Augen von „Oompa Loompa“ / „Du bekämpfst…“ ‚nicht-moralische‘ Kritik an den acts, die am 7.8. spielen sollen?
- Die Brummkreislpilotin antwortete darauf sehr treffend: „Bitte verschone mich nun mit deinen Ausflüchten und gehe einfach mal mit gutem Beispiel voran. Wie sieht denn eine ‚taugliche‘ Kritik an dem Track, dem Rapper und den Gruppen aus? Du scheinst so viel Zeit, Motivation und Fähigkeiten zu haben, dass das für dich doch kein Problem sein dürfte.“ [zurück]
Update – 01.08.2009: S. auch die wichtigen Korrekturen (u.a. zur AutorInnenschaft des indymedia-Artikels) unter: http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/08/03/heute-gesehen-0308/, Nr. 1 und 2.
Update – 01.08.2009, 20:35: Zwischen halb 8 und halb 9 scheint das indymedia-Moderationsteam gewechselt zu haben; unter http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/08/01/neues-aus-stendal-und-burg-mal-sehen-wie-lange-das-bei-indymedia-stehen-bleibt/#comment-97finden sich die letzten von mir gesicherten Kommentare:
Ursprünglicher Beitrag: (mehr…)
1. unter
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/07/30/heute-gelesen-3007/#comment-80 und http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/07/30/heute-gelesen-3007/#comment-88
sowie 2.
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/07/31/indymedia-die-naechste-loeschung/#comment-84 und http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/07/31/indymedia-die-naechste-loeschung/#comment-87 sowie http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/07/31/indymedia-die-naechste-loeschung/#comment-91.
Eine Übersicht über die bisherige Diskussion gibt es im vorhergehenden Beitrag.
- Musik und Politik / NS-Vergleiche / Antisemitismus-Vorwürfe -
Hinweise auf weitere links zum Thema werden dankbar entgegengenommen.
I. Die Vorgeschichte bei Theorie als Praxis: Diskussion in der Linkspartei über die Stücke von MaKss Damage und diebandbreite zur RAF
II. Die Konzertankündigungen
III. Theorie als Praxis zum Konzert mit MaKss Damage am 7.8. in Berlin (und die diesbezügliche Nicht-Veröffentlichungs-Politik von indymedia)
IV. Woanders zu dem Thema
V. zu Holger Burner – ebenfalls für den 7.8. angekündigt
VI. Als Hintergrund