Am Wochenende wird von Freitag (28.4.) um 17 Uhr bis Sonntag (30.4.) um 12 Uhr im New Yorck im Bethanien und anderen Orten unter dem Titel „Selber machen“ ein Kongreß zu „Konzepte von Basisorganisierung, Gegenmacht und Autonomie“ stattfinden. Am Samstag von 12:30 bis 14:30 Uhr werde ich zu einem Workshop mit dem in der Artikel-Überschrift genannten Titel etwas beitragen:
English Version below!
Bethanien Raum 2 →Wir leben in einer sexistischen Welt. Trump, Putin, die AfD und der IS, sogenannte „besorgte BürgerInnen“, christliche FundamentalistInnen und selbsternannte „LebensschützerInnen“ – sie alle vertreten ein zutiefst sexistisches Weltbild. Doch auch Linke, Linksradikale und sich als emanzipatorisch verstehende Menschen sind nicht von Sexismus befreit. Während christliche FundamentalistInnen die körperliche Selbstbestimmungen von Frauen* ablehnen, wird Sexismus in der (zumindest deutschsprachigen) Linken oft als lästiger Nebenwiderspruch betrachtet, der sich mit dem Kampf gegen den Kapitalismus schon von alleine in Luft auflösen wird.
Wir wollen in diesem Workshop drüber diskutieren, wie eine, aus dem Nebenwiderspruch gelöste, feministische Praxis aussehen kann. Dabei möchten wir einen Blick auf die Vergangenheit von Frauen*selbstorganisierung werfen, uns der spezifischen Erfahrung geflüchteter Frauen* widmen, die Zukunft von Feminismus und Frauen*selbstorganisierung ausloten und vor allem eine feministische Perspektive auf Basisorganisierung und Gegenmacht entwickeln. Feminismus soll dabei nicht als „frauen*spezifische“ Thematik behandelt werden, sondern ist für uns vor allem eine Möglichkeit zur Veränderung der Gesellschaft, die uns alle betrifft.
Dazu haben wir Detlef Georgia Schulze und International Women‘s Space eingeladen, um gemeinsam mit uns über die Fragen zu diskutieren. International Women‘s Space entstand als Zusammenschluss von Frauen* in der ehemals besetzten Gerhart-Hauptmann-Schule, die sich vor allem mit Rassismus, Sexismus und Intersektionalität befasst. → u. a. mit: International Women’s Space, Detlef Georgia Schulze
Bethanien Room 2 →We live in a sexist world. Trump, Putin, the AfD [political party: Alternative for Germany] and ISIS, so-called “worried citizens”, Christian fundementalists and self-proclaimed “protectors of life” – all of them represent a deeply sexist world view. But also leftists and radical-leftists and persons who consider themselves emancipated are not free from sexism. While Christian fundamentalists reject the bodily autonomy of women*, in the (at least German-speaking) left, sexism is seen as an annoying side contradiction that will disappear on its own with a successful fight against capitalism.
We want to discuss how a feminist practical approach can look like. We want to take a look at the history/herstory of self-organization of women* and pay special attention to the specific experience of refugee women*. We want to see what the future of feminism and self-organization of women* can look like and develop a feminist perspective for grassroot organization and counterpower. In this workshop feminism should not be seen as a topic “specifically for women*” but an opportunity for all of us to change society.
That is why we invited Detlef Georgia Schulze and International Women’s Space to discuss the mentioned questions. International Women’s Space was founded as a gathering of women* in the former occupied Gerhart-Hauptmann-Schule, that mainly deals with racism, sexism and intersectionality. → with: International Women’s Space, Detlef Georgia Schulze
Bericht von Peter Nowak über den Kongreß:
Raus aus der Szene
In Berlin diskutierten radikale Linke darüber, wie sie in gesellschaftliche Kämpfe eingreifen können
http://peter-nowak-journalist.de/2017/05/24/raus-aus-der-szene-2/