Auf Kritik von systemcrash (Leninistischer Parteiaufbau oder programmatische Versatzstücke für (Pseudo-)“Breite“ sowie Die NAO als “Übergangsorganisation” = fishing for new members für die “Miniparteien”) und mir (NaO-Prozeß als Fischereigebiet?) antwortete Martin Suchanek (GAM):
Fishermen´s Friend – eine Antwort auf DGS und Systemcrash
„Die zwei schlagen Alarm, sehen sie doch den NAO-Prozess vor dem Abdriften in eine ‚anti-kapitalistische Sammlung‘ und vor einer Abwendung von der Einigung der ’subjektiven RevolutionärInnen‘. Dabei wird die Realität nicht nur vollkommen verzerrt wiedergegeben – es wird zugleich auch öffentlich ein falscher Eindruck über die eigentlichen Kernfragen der weiteren Entwicklung des NAO erweckt.“
„Es ist in diesem Zusammenhang kein Wunder, dass DGS mit der ‚revolutionären Orientierung‘ die Ausrichtung auf ein ganz bestimmtes Spektrum der radikalen Linken in Deutschland meint: die ‚postautonomen‘ Bündnisse, ‚Ums Ganze‘ (UG) und A3-Bündnis (vergleiche DGS, ‚Welchen Platz im politischen Raum soll eine nicht-revolutionäre NaO besetzen können?‘) Wir halten eine bevorzugte Orientierung auf diese Spektren für fragwürdig, ja politisch falsch.“
Die Rückantwort von systemcrash und mir:
Panta rhei (Alles fließt). Über Flußfischerei
„Vor allem möchten wir […] betonen, daß wir das, was die GAM bei der NaO-Sommer-Debatte als Option 1 vorgeschlagen hatte (‚Vereinheitlichung des NAO[-Prozesses] insgesamt […] auf Grundlage eines gemeinsamen revolutionären Programms‘), völlig teilen! Wir bedauern nur sehr, daß Ihr Euch inzwischen von Eurer Option 1 verabschiedet zu haben scheint.“
„klar, es gibt […] inhaltliche Differenzen von Teilen des NaO-Prozesses zu Teilen der verschiedenen (post-)autonomen Spektren. Aber das sind zugleich auch inhaltliche Differenzen innerhalb des NaO-Prozesses selbst, […]! Die Unterschiede zwischen der GAM und dem UG-Bündnis sind nicht größer als die zwischen der GAM und den InterKomms; und die Differenzen zwischen DGS und den ML-Gruppen im 3A-Bündnis sind nicht größer als die zwischen DGS und dem AKKA.“
Kurzfassung des Artikel mit ergänzender Einleitung:
http://www.scharf-links.de/266.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=29351&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=88bcf90387
Auch zwei Genossen des RSB haben zur Debatte über den Charakter einer eventuellen künftigen neuen antikapitalistische Organisation Stellung genommen:
Welche NaO? oder Was sollten wir in und mit dem NaO-Prozess anstreben?
„Der Charakter des NaO-Prozesses als eines revolutionären Projektes (dessen Notwendigkeit wir oben kurz umrissen haben) darf nicht zur Disposition stehen! […]. Im Rahmen unseres Formierungsprozesses als Bündnis revolutionärer Kräfte (die ein revolutionäres Projekt verfolgen!) fänden wir – von unsrer Seite aus, es sehr positiv, wenn es uns gelänge, auch solche Kräfte für diesen Prozess zu gewinnen, deren Vorstellungen des Übergangs vom Kapitalismus zu einer klassenlosen Gesellschaft noch nicht so klar sind. Das wird aber nur gelingen, wenn wir unsere revolutionäre Haltung nicht verstecken, sondern offen dafür argumentieren.“
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