Ich stelle hier mit das Gesamtverzeichnis der von 1964 bis 1982 von Hildegard Brenner verantworteten Westberliner Zeitschrift alternative als .pdf-Bild-Datei zur Verfügung. Die Zeitschrift spielte u.a. eine wichtige Rolle für die deutschsprachige Rezeption des französischen strukturalen Marxismus (Louis Althusser u.a. [1, 2, 3]) und des französischen Strukturalismus.
„Als Ansgar Skriver 1963 Berlin verlassen hatte, übernahm Anfang 1964 Hildegard Brenner den Verlag und die Herausgabe der Zeitschrift [alternative], nunmehr unter dem Titel [lies: nunmehr mit dem Untertitel] ‚Zeitschrift für Literatur und Diskussion‘. Die Jahrgänge zählten mit Jahrgang 7 weiter. Der Verlag erhielt den Namen der Zeitschrift. Redaktionsmitglieder waren neben Hildegard Brenner u.a. Georg Fülberth, Helga Gallas, Klaus Laermann, Helmut Lethen, Hartmut Rosshof, Peter B. Schumann; Gestaltung: Ulrich Harsch.
Das erste von Hildegard Brenner verantwortete Heft ‚Schriftsteller in der DDR‘ enthielt als Erstveröffentlichungen Texte von Volker Braun, Peter Hacks, Hartmut Lange, Christa Reinig, Johannes Bobrowski, Wolf Biermann, Günter Kunert, Heiner Müller, Franz Fühmann, Bernd Jentzsch u. a.
Themen waren u.a.: Was ist ein nationalsozialistischer Roman? (Heft 36); die Sammlung tschechoslowakischer Lyrik, Prosa und Dramatik mit Texten von Milan Kundera, Václav Havel u. a. (Heft 42/43); eine Dokumentation zur Strukturalismusdiskussion mit Beiträgen u. a. von Louis Althusser, Roland Barthes, Michel Foucault, Lucien Goldmann, Jacques Lacan, Claude Lévi-Strauss und Jean-Paul Sartre (Heft 54); und die Ausgabe ‚Der andere Blick – feministische Wissenschaft?‘ (Heft 120/121)
Mit dem Heft 145/146 ‚Im Aufriß‘ stellte die Zeitschrift 1982 ihr Erscheinen ein. Dazu die Redaktion: ‚Die linke Theorie, wie ‚Alternative‘ sie mitgetragen hat, hat … keinen Ort und keinen Reflexionsraum mehr. … Und die sich innerhalb der sozialen Protestbewegungen zur Wehr setzen, machen keinen Gebrauch von dem, was wir produzieren. Damit verliert eine Zeitschrift wie ‚Alternative‘ nicht nur ihr Publikum, sondern auch ihre Funktion.‘“
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_%28Zeitschrift%29)
Im Netz schwirrt eine alte Ausgabe der alternative rum, die ist auch heute noch lesenswert. Ich hoffe daher, dass da noch mehr Ausgaben der alternative den Weg ins Netz finden ;-)