Eine feministisch-kommunistische Kritik
Als .pdf-Datei zusammengesampelt aus:
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2010/07/03/intersektionalitaet-und-gesellschaftstheorie/
und
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2010/06/20/eine-radikale-geste-mit-schalem-nebengeschmack/.
Vgl. zur Kritik des Menschenrechts-Pathos die einschlägigen Beiträge in der hiesigen Kategorie „Rechtstheorie / Juristisches / Antirep“.
Siehe außerdem noch aus der Debatte des vergangenen Jahres:
► Dis-Identification means to transform the imperialist war into revolutionary civil war!
http://maedchenblog.blogsport.de/2010/06/20/dis-identification-means-to-transform-the-imperialist-war-into-revolutionary-civil-war/
► Ent-Identifizierung – jenseits von Frauenfeindlichkeit und Weiblichkeitskult
http://maedchenblog.blogsport.de/2010/06/20/ent-identifizierung-jenseits-von-frauenfeindlichkeit-und-weiblichkeitskult/
Gähn. Genauso ein Blablubber wie viele Redebeiträge auf dem tCSD. Nicht, dass ich inhaltlich viel auszusetzen hätte, das meiste könnte ich unterschreiben. Aber: Kritik ist einfach. Könnte ich auch den lieben langen Tag betreiben. Jetzt aber mal Schluss mit der Nörgelei, Karten auf den Tisch und Alternativen her! Theorie als Praxis? Soweit bringt`s dieser Text bei Weitem nicht.
Und noch zwei kleine Anmerkungen:
Zum einen: Was soll denn „der tCSD“ sein? Gibt’s nicht vielleicht eher ein heterogenes, widersprüchliches Spektrum an Gruppen und Einzelpersonen? Würde jedenfalls eher zu meinem Begriff von „queer“ passen.
Und: Leider geht bei den schönen diskursanalytischen Besserwissereien immer unter, dass beispielsweise eine Berufung auf die Menschenrechte GANZ KONKRETE POSITIVE VERÄNDERUNGEN für Menschen mit sich bringen kann. Sicher, Herrschaftsverhältnisse schafft das nicht ab. Aber Entschuldigung: Dass beispielsweise Vergewaltigung in der Ehe ein Straftatbestand geworden ist, finde ich, gelinde gesagt, ganz nett.
Ist das in dem Text bestritten? Ja oder nein? -
Es ist nicht bestritten, wie generell nicht bestritten ist, daß es richtig und notwendig ist, Rechtsforderungen zu stellen.
Zu kritisieren ist aber bspw., wenn „Recht“ die Rechtfertigung von Politik, statt Politik die Begründung von Rechtsforderungen wird.
Was der Text kritisiert, ist nicht das Reden über Recht, sondern die Art und Weise des Redens über Recht:
„Mit einer solchen revolutionären Perspektive ist freilich unvereinbar, über die Nicht-Einhaltung der ‚Menschenrechte‘ zu lamentieren oder sich mit der Forderung nach deren Einhaltung zu bescheiden und einen pseudo-juristischen Diskurs über Freiheit und Gleichheit zu führen, wie es auch beim transgenialen CSD leider nur allzu häufig geschah“.
Vgl. genauer bspw. dort:
http://www.trend.infopartisan.net/trd0508/Buko%20GSR-Debatte_KURZ-FIN.pdf.
,,feminismus ist das bewußtsein,
nicht nur von ursachen der unterdrückung,
sondern auch von bedingungen, notwendigkeiten, möglichkeiten
der veränderung“
Danke, dass du dieses Zitat gebracht hast. Im Seminar über ,,Geschlecht“, an dem ich gerade in der Uni teilnehme, ist mir erst bewusst geworden, wieviel ich bereits über dieses Thema gelesen habe und auch einschlägige Diskussionen geführt und wie wenig es in meinem persönlichen Leben zum Ausdruck gekommen ist. Wenn man das 132.Mal mit Stammtischrhetorikern darüber redet, dass es nicht notwendig in der Natur von Frauen liegt, Hausfrau zu sein, dann vergisst man irgendwann, dass ,,Frau“ und selbst das Wort ,,Natur“ eine Konstruktion sind.
:–) Na, wenn das Zitat so auf Anklang stößt, dann stelle ich doch gleich den ganzen Text, aus dem es stammt, online und setzte endlich meine im vergangenen Jahr angefangene Doku-Serie „Revolutionärer Feminismus“ fort:
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2011/04/21/doku-eine-feministische-kritik/.
Vgl. auch noch:
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2011/05/03/gegen-den-strom/
(Zu einer feministischen Polemik von 1993 gegen die „neue Politik“ der RAF und heutigem queeren Feminismus sowie eine allerneueste Tendenz zurück zum „Hauptwiderspruch Klassenkampf“ [s. zu letzterem: Fußnote 5 bis 7 mit zugehörigem Haupttext])
Fortsetzung der Kritik in Bezug auf den ‚quasi-Aufruf‘ für 2011:
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2011/06/25/transgenialer-csd-2011-in-berlin-ohne-offiziellen-aufruf/.