- Zwei Antworten auf Antidemokratische Aktion 04. September 2009 um 21:21 Uhr -
1. TaP – 04. September 2009 um 22:04 Uhr
@ Antidemokratische Aktion – 04. September 2009 um 21:21 Uhr
DIESER GANZE QUATSCH HAT NICHTS MIT MEINER TATSÄCHLICHEN POSITION ZU TUN:
„Das Herunterbringen der Kritik am Kapitalismus auf Ideale einer ‚besseren Welt‘,“
Es gibt m.E. keine objektiv bessere Welt – was als ‚besser‘ oder ’schlechter‘ angesehen wird ist eine Frage, die sich nur parteilich beantworten läßt. Und deshalb sollte eine Begrifflichkeit wie „besser“ am besten ganz gelassenen werden – oder allenfalls (wenn aus sprachökonomichen Gründen ihre Verwendung dennoch angezeigt ist) in distanzierende Anführungszeichen gesetzt werden – UM GENAU DIESE PARTEILICHKEIT DER WERTUNG DEUTLICH ZU MACHEN.
„die in Form leibhaftiger Arbeiter und ihres ‚gefühlsmäßigen Marxismus‘ schon Realität hat und nur wegen des bösartigen Charakters einiger ‚Faschisten‘ und sonstiger Monopolisten immer noch an ihrer wirklichen Existenz gehindert wird,“
Ich teile die Revi-Monopoltheorie nicht; ich halte die ganze Unterscheidung zwischen einem Konkurrenz- und einem angeblichen Monopolkap. für unzutreffend und in ihren politischen Konsequenzen für falsch. (Da hat sich auch Lenin in seiner Imperialismus-Schrift vertan.)
„so daß sich die Kommunisten nur noch darüber streiten müssen, was die richtige Massenlinie sei, wie also die eigentlich längst schon vorhandene Identität“
„eigentlich“ = hegelianisch-essentialistische Argumentationsfigur: das Wesen muß nur noch zur Manifestation gebracht werden; Klasse an sich – Klasse für sich. Alles esoterischer, hegelianischer Unsinn!
Zwischen ökonomistischem = reformistischem einerseits und politischem = revolutionärerem ‚Bewußtsein‘ andererseits liegt ein qualitativer Bruch, wie Lenin in „Was tun?“ gezeigt hat. Das ist genau DER GROSSE SCHRITTE NACH VORN, den Lenin gegenüber Marx und Engels bedeutet.
„Er kam allerdings nie auf die Idee, mit der SPD oder irgendeiner anderen der ‚Friedensbewegungen‘ seiner Tage ‚breite Bündnisse‘ zu schließen und dafür deren Antikommunismus mitzumachen.“
Auch letzteres wird von mir kritisiert. Keine Unterordnung unter BündnispartnerInnen; Wahrung der völligen Freiheit der Agitation und Propaganda! – das habe ich in der aktuellen Diskussion schon mindestens dreimal geschrieben und das vertrete ich seit Jahren.
DU HÖRST AB SOFORT AUF, MIR POSITIONEN ZU UNTERSTELLEN, DIE ICH VIELMEHR KRITISIERE, ODER ICH LÖSCHE AB SOFORT JEDEN WEITEREN KOMMENTAR VON DIR UNGELESEN!
2. TaP – 04. September 2009 um 22:15 Uhr
Und noch zwei Bedingungen für eine Fortsetzung dieser Diskussion. Du liest Dir diesen Text
„Sozialistischer Humanismus“, autonomer Humanismus oder gar kein Humanismus?
Kritische Anmerkungen zur Renaissance des Humanismus in der linken Debatte
durch und dann surfst Du zum online-Forum der Linkspartei, meldest Dich da an, guckst Dir an, wie ich und andere Leute da einen ‚ethischen Sozialisten‘ über 142 Kommentare auseinandernehmen:
Braucht Kapitalismus-Kritik Moral und Ideale? / „Sozialistischer Humanismus“?
Und dann weist Du mir entweder nach, daß ich mich praktisch nicht an meinen eigenen Ansprüche nicht halte,
oder daß ich den ‚ethischen Sozialismus‘ mit falschen Argumenten kritisiere,
oder Du hälst ab sofort auf meiner Seite die Fresse!
Haha, schön wie Du Dich in Deinem interessierten Denken immer wieder selbst bloßstellst … nimmt mir eine Menge Mühe ab. Dann lösche mal UNGELESEN meine Kommentare mit der Begründung, dass sich ihr Inhalt nicht auf Dein Geschreibsel beziehen würde. Warum er sich darauf bezieht, hatte ich ja übrigens begründet.a
Schwachkopf, das wäre gar nicht die Begründung. Die Begründung wäre vielmehr, daß Du Deinen ersten Kommentar nach diesem Beitrag nicht genutzt hast, Dich mit meiner tatsächlichen Position auseinanderzusetzen.
Vgl.
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/09/05/diskussion-mit-der-ada-zu-ende/.