erschien in: Neues Deutschland, 15./16.12.1990. S. 10.
Eine .pdf-Bild-Datei des gedruckten Artikels gibt es hier.
So etwas ähnliches, wie von mir am Ende des Artikels vorgeschlagen, fand – im deutlich kleineren Rahmen und mit kleinerem Anspruch – dann am 06.01.1991 tatsächlich statt – ansonsten hörte der Weltgeist bekanntlich nicht auf mich.
Der AK berichtete über meinen Redebeitrag bei jenem Treffen:
„Detlev Schulze (PROWO-Redaktion) sprach ebenfalls nur für sich – und machte erstmal reinen Tisch: die Radikale Linke sei ein Haufen abgewrackter Funktionäre, die Grüne hätten sich mit ihrem Gründungskonsens (gewaltfrei, nicht antistaatlich usw.) von Anfang an selbst erledigt, die PDS versuche sich durch opportunistische Anpassung durchzulavieren, außerparlamentarisch sei nichts los, einzig die Autonomen verfügten ab und zu über eine gewisse Mobilisierungsfähigkeit. Er visiere langfristig ‚eine neue Organisation‘ an, zunächst solle aber eine Konferenz durchgeführt werden, die ‚der Selbstdefinition als nicht sektiererische Opposition zum BRD-Imperialismus‘ dienen, einige gemeinsame praktische Arbeitsfelder und demnächst anzupackende theoretische Probleme bestimmen solle. ‚Gegen Reformillusionen und Sektiererei‘ solle sich diese Opposition ansiedeln. […]. Claudia Roth (Europagrüne) sah eine mögliche Zusammenarbeit an ‚den konkreten Fragen, die gesellschaftliche Probleme stellen.‘ Ein Konzept, wie das der PROWO, wonach die Zusammenarbeit erstmal mit einer Aus- und Abgrenzung gegen andere beginne, lehne sie zutiefst ab.“
(mi. / Berlin, Auftakt zu einem neuen Oppositionsbündnis? Linken-Treffen am 6.1. in Berlin, in: Arbeiterkampf. Zeitung des Kommunistischen Bundes Nr. 326 v. 14.1.1991).
0 Antworten auf „Plädoyer für die Herausbildung einer neuen Linken Formation.“